Onkologisches Zentrum
für Hämatologie und Internistische Onkologie

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Wie wirkt eine Chemotherapie?

Über Wirkungen, Nebenwirkungen und individuelle Therapieplanung Krebszellen teilen sich unermüdlich und unkontrolliert. Mit einer Chemotherapie lässt sich dieses Wachstum wirkungsvoll blockieren, die Krebszellen sterben ab. Bestimmte Nebenwirkungen lassen sich auch heute noch nicht ganz vermeiden.

Das Baugerüst zum Einsturz bringen ...

Der gezielte Angriff von Chemotherapeutika in der Tumortherapie gilt sich schnell teilenden Körperzellen: Denn das schnelle Wachstum ist das Charakteristikum vieler Krebszellen. Ärzte nennen diese Medikamente deshalb häufig „Zytostatika“. Sinngemäß übersetzt bedeutet der Begriff „Zellteilung zum Stillstand bringen“.

Zwei Wirkprinzipien sind bei Zytostatika besonders verbreitet: Im Rahmen der Zellteilung baut jede Zelle in ihrem Inneren eine Art Gerüst auf, das wichtig ist für die Verteilung des Zellinhaltes auf zwei Hälften und die Abschnürung der Zelle in zwei Teile. Viele Zytostatika stören den Aufbau dieses Gerüsts und blockieren auf diese Weise die Zellteilung.

... oder brüchige Bausteine verwenden

Andere Zytostatika greifen in die Verdopplung des Erbmaterials der Zelle ein. Eine solche Verdopplung ist notwendig, damit die später abgeschnürte Zelle tatsächlich mit der Ursprungszelle identisch ist. Bei diesem Kopiervorgang bauen spezielle Werkzeuge der Zelle das vorhandene Erbmaterial nach. Wie beim Hausbau sind dazu Bausteine notwendig. Arzneimittelentwickler haben nun Bausteine entwickelt, die von den Zellwerkzeugen zwar als geeignet erkannt werden, tatsächlich aber auf bestimmte Art und Weise brüchig sind. Mit anderen Worten: Die brüchigen Bausteine führen zum Abbruch des Kopiervorgangs, die Zelle kann sich nicht teilen. Dies ist das zweite Prinzip der Zytostatikawirkung.

Nicht nur Krebszellen teilen sich schnell

Sich schnell teilende Zellen sind nicht zwangsläufig ein Zeichen für Krankheit. Im Gegenteil: Blutzellen entstehen aus Vorläuferzellen im Knochenmark, Haut und Haare erneuern sich ständig durch Teilung der entsprechenden Zellen. Zytostatika können deshalb unerwünschte Nebenwirkungen haben.

Vor allem die Untergruppen der weißen Blutkörperchen sind für die Immunabwehr besonders wichtig. Wenn Zytostatika deren Produktion beeinträchtigen, bedeutet das eine Verschlechterung der Immunabwehr. Seit einigen Jahren jedoch lässt sich dieser Nachteil zumindest teilweise ausgleichen: Wenn die Zahl der weißen und roten Blutkörperchen deutlich unter den Normalwert abfällt, erhält der Patient zusätzlich zur Chemotherapie spezielle Wachstumsfaktoren, die ganz spezifisch nur die Bildung von Blutzellen fördern.

Wie ausgeprägt die Nebenwirkungen von Zytostatika sind, hängt vor allem von der Art der Chemotherapie ab. So gibt es Medikamente, nach deren Einnahme 95 Prozent der Patienten ihre Haare verlieren, weil die Haarzellen ihre Teilungsaktivität vorübergehend einstellen. Andere Zytostatika führen deutlich seltener zu Haarausfall. Leider ist nicht jedes Zytostatikum bei jeder Krebsart einsetzbar, sodass häufig nur bestimmte Medikamentenkombinationen wirksam sind.

Darüber hinaus fühlen sich manche Patienten während der Chemotherapie besonders müde, schon das Treppensteigen wird zur Last, einige haben zu nichts mehr Lust. Solche Beschwerden werden häufig unter dem Begriff „Fatigue“ (sprich Fatieg) zusammengefasst. Sie gehen vorbei, wenn die – meist drei- bis sechsmonatige – Chemotherapie vorüber ist. Das gilt übrigens auch für den Haarausfall. Nach Ende des Therapiezyklus werden die Haarbildungszellen in aller Regel wieder aktiv und die Haare wachsen nach.

Was für wichtig ist: Die Entscheidung für eine Chemotherapie ist immer das Ergebnis einer sorgfältigen Nutzen-Risiko-Abwägung. Deshalb besprechen wir mit Ihnen persönlich, ob und wenn ja, welche Chemotherapie für Sie die geeignete ist.

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